Mein Mann und ich sind große Fans der asiatischen Küche und so war Thailand essenstechnisch ein wahrer Genuss für uns! Eine unserer Lieblingsspeisen, die wir wirklich jeden Tag gegessen haben, war Papaya Salat, ein scharfer Salat aus unreifen Papayas, Som Tam Thai oder Som Tam Lao.
Ein bißchen Recherche, ein Besuch im Asia Markt und ein wenig rumprobieren und jetzt können wir uns unsere Lieblingsspeise auch zu Hause zubereiten! Wer gerne etwas ausprobiert und gerne scharf isst, sollte diesen Salat unbedingt mal versuchen!
In Thailand hat man uns gesagt, Papaya Salat muss scharf sein, sonst ist es kein Papaya Salat. Für Touristen gibt es die entschärften Versionen mit weniger Chili, wir hatten im Krua Rim Tang mal ein bißchen schärfer bestellt und die Bedienung sagte, sie würden dann 3 Chilischoten hinein tun. Das war schon scharf, aber noch gut zu essen für uns! Die Thais machen in der gleichen Portion bis zu 15 Chilis rein, das hält wohl kaum ein europoäischer Magen (ohne Training) aus!!!
Also auch hier, bei meinem Rezept, am besten langsam an die Schärfe rantasten, aber die geschnittene Papaya saugt schon einiges von der Schärfe der Chilis auf, also auf keinen Fall ganz weg lassen!
Um die Zutaten zu bekommen, führt kein Weg an einem Asialaden vorbei! Grüne, unreife Papaya gibt es nur dort, in der Kühltheke in Folie eingewickelt, liegen direkt nebenan portionsweise abgepackt Longbeans, bei uns Spargelbohnen genannt, die ihr auch dafür braucht. Die Papaya ist sehr teuer, der Kilopreis in den Asialäden hier lag bei 11,90 €/ kg, eine Papaya hatte etwa 600g! Auf dem Markt in Khao Lak kostete eine Papaya 25 baht(=>60 Cent)....
Im Rezept habe ich euch noch getrocknete Garnelen aufgeschrieben, die gab es im Asialaden tiefgefroren, allerdings hatte ich bei meinem ersten Versuch zu viele davon und hab mich davor geekelt, beim nächsten Mal hab ich sie weg gelassen und sie haben vom Geschmack her nicht wirklich gefehlt. Der Salat wird auch in Thailand selbst, mal mit mal ohne diese Garnelen/ Schrimps zubereitet!
Unsere Fischsauce und den Palmzucker haben wir aus dem Urlaub mitgebracht, aber beides gibt´s auch im Asialaden!
Ihr braucht ein scharfes Messer, einen Sparschäler und einen kleinen Mörser mit Stößel. In Thailand wird alles in einem großen Mörser, Pock Pock genannt (wegen dem Geräusch!), zubereitet, die gibt´s auch hier im Asialaden, aber ein kleiner tut es auch! Unser Mörser ist ein Werbegeschnek, das mal bei einer Flasche Rum dabei war, um Caipirinha zu zubreiten;-)
Diese Portion sollte als Beilage für vier Personen reichen, aber wir schaffen sie mit gutem Hunger auch zu zweit;-)
Zutaten
1 Papaya
4 bis 5 Spargelbohnen
1 Limette
2 kleine Tomaten
4 Knoblauchzehen
5 Thai Chilis
30g ungesalzene Erdnüsse
(30g getrocknete Garnelen)
6 EL Fischsauce
3 TL Palmzucker
Zubereitung
Die Bohnen werden gründlich gewaschen und in ca 5cm lange Stücke geschnitten, ich habe sie in einem Topf mit wenig Wasser ganz kurz zum kochen gebracht, damit werden sie ein bißchen besser bekömmlich, und danach abgeschreckt. Zum Abkühlen zur Seite stellen.
Die Tomaten werden geachtelt und ebenfalls zur Seite gestellt!
Die Papaya wird mit einem Sparschäler geschält und anschließend der Länge nach halbiert. In der Mitte befinden sich die kleinen weißen Kerne, die ihr mit einem Löffel, ebenso wie die weiße Haut am Fruchtfleisch, rauskratzen könnt!
Dann werden die Papaya Hälften mit einem Messer der Länge nach eingeritzt und mit einem normalen Sparschäler oder mit dem gewellten "Papaya Slicer" bearbeitet, sicherlich gehen auch alle möglichen anderen Rohkostreiben! Hauptsache ihr habt am Schluss ganz dünne Streifen!
Die Chilis und den Knoblauch klein hacken.
Viele denken, dass die Kerne, die Schärfe enthalten, wer aber ein bißchen weniger Schärfe möchte, sollte das weiße Kerngehäuse entfernen, dort sitzt nämlich das Meiste an Schärfe, die Kerne selbst werden erst scharf, wenn die weißen Scheidewände verletzt werden und sich das Capsaicin auf die Kerne verteilt!!!!
Anschließend mit einem Mörser kräftig zerstoßen, dann nach und nach die Erdnüsse (ein paar Nüsse für später aufheben!) und, wer mag, die Schrimps dazu und ordentlich zerstoßen bis eine dicke Paste entsteht!
Den Palmzucker, den Saft der Limette und die Fischsauce dazugeben und weiter zerstoßen. Bei der Fischsauce auch erst langsam anfangen, die Menge ist auch hier Geschmacksache und man kann den Salat damit noch zum Schluss nachwürzen! Und nicht auf den Geruch achten, beim Essen merkt man es später kaum, aber aus der Flasche direkt ist es schon krass!
Nun wird die Papaya zart mit dem Mörser bearbeitet, damit der Saft ein wenig austritt, dabei immer wieder ein wenig wenden (hier ein Video zum Verständnis), die Tomaten werden auch zart angedrückt. Dann die Bohnen und die Gewürzpaste dazugeben und alles gut vermischen! Eventuell nochmal mit Fischsauce und Palmzucker nachwürzen. Der Salat soll süßlich scharf schmecken! Und zum Schluss die restlichen Erdnüsse drüber streuen!
In Thailand wird traditionell Klebereis dazu serviert! Wir haben den Salat meistens als Vorspeise oder als Beilage zu allen möglichen Gerichten gegessen und zu Hause haben wir ihn als Beilage zu einem roten Thai Curry gegessen!
Sawatdi Kah
Eure Karina
Verlinkt bei der neu entdeckten Cherry´s World Rezepte Linkparty
Das sieht ja wirklich lecker aus!! ich bin leider so gar kein scharf Esser, ganz im Gegensatz zu meinem mann. Der jammert dann immer, dass er wegen mir immer nur so "mild" würzen darf....
AntwortenLöschenLG und laßt es euch schmecken!
Kristina
Oh wie lecker das aussieht! Ich liebe scharf, nur mein Magen nicht :-( Aber probieren werde ich es bestimmt, muss einfach :-)
AntwortenLöschenDanke für das Rezept!
Liebe Grüße,
Lee
Sieht seeehr lecker aus... Ich glaub ich hab noch nie Papya gegessen...
AntwortenLöschenScharf ist nur leider gar nicht mein Ding... Vielleicht werd ich den Salat mal mit weniger scharf ausprobieren :-)
Liebe Grüße
Nicole
Hey Karina, schön dass du einen tollen Urlaub hattest und ein paar Rezepte zu Hause ausprobierst!
AntwortenLöschenDas sieht ja echt lecker aus und so ein schönes Curry kochen wir auch manchmal. Seitdem wir vor 2 Jahren in Kambodscha und Vietnam waren, kochen wir oft asiatisch. Da kommt doch gleich das Urlaubsfeeling wieder :-)
Danke für dein Rezept, werde ich vielleicht mal nachmachen wenn ich Papaya finde.
Ich wünsche dir einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Grüße
Ich liebe diese Gerichte einfach. Nur leider bekomme ich sie selbst nicht besonders gut hin. Danke fürs Rezept. Vielleicht muss ich es einfach nochmal probieren. LG Elke
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